Kinder lernen in jedem Augenblick ihres Lebens. Sie erforschen die Welt, saugen Eindrücke auf und imitieren das Verhalten Erwachsener. Sie lernen, wie ihr eigener Körper funktioniert, wie sie mit anderen kommunizieren können und wie sich Dinge und Materialien anfühlen. Es ist von entscheidender Bedeutung, Kindern fortwährend Möglichkeiten zu eröffnen, um neue Erfahrungen zu machen und Gelerntes zu vertiefen.
Eine der Hauptaufgaben der Kindertagespflege ist es, gemeinsam mit Ihrem Kind auf Entdeckungsreise zu gehen, es anzuleiten und seine Neugier zu wecken. Denn mit jeder neuen Erfahrung, mit jeder erlernten Fähigkeit wachsen Selbstständigkeit und Selbstvertrauen. Kinder sollen frühestmöglich erkennen, dass sie durch Handlungen oder Laute Reaktionen hervorrufen und damit verbunden Wünsche äußern können.
Die Grundlagen in meiner Arbeit bilden die 10 Bildungsbereiche (Bildungsgrundsätze NRW), die mir helfen die Mäuse ohne Druck ganz individuell nach Alter und Fähigkeit zu fördern und sich selbst in ihrer Entwicklung zu entfalten. Ich bin dabei nur der "Assistent", der Anregungen, Angebote und Hilfestellung anbietet
Diese Bildungsbereiche umfassen:
Ziel dieser Bereiche ist es, Ihr Kind auf die nächsten Entwicklungsschritte vorzubereiten und es entsprechend seiner Stärken individuell zu fördern und zu unterstützen.
Wichtig: Hier wird auch mal gematscht!
Ein großer Schwerpunkt in
meiner Arbeit mit den Kindern ist gemeinsam mit den Kindern die Welt außerhalb meiner 4 Wände zu erkunden. Ob im umzäunten Garten oder in den fußläufig in maximal 5 Minuten erreichbaren Spielplätzen, dem Grefrather Park, dem anliegenden Wäldchen, den Feldern und auch dem großartigen Gelände des Freilichtmuseums Dorenburg. Dieses dürfen wir, genau wie die anliegenden Kitas und Schulen kostenlos mitnutzen und dort immer wieder neue und spannende Einblicke bekommen. Dort haben
wir vielfältige Möglichkeiten uns auszutoben, Tiere zu erleben, kreativ zu sein und immer
neue Abenteuer zu erleben.
Sicherheit
Unsere Kindertagespflege befindet sich in einem Haus mit komplett umzäuntem Garten, die höher liegende Terrasse ist durch einen kleinen Zaun mit Törchen zur Treppe und Fallschutzmatten abgesichert. Auch die Außen-Kellertreppe ist durch massive Holztüren geschützt.
In allen Räumen (außer Bad und Küche) des Hauses befinden sich Rauchmelder, auf jeder Etage ein Feuerlöscher (ABC) und die Küche ist zusätzlich mit einer Löschdecke und einem Feuerlöscher für Fettbrand (F) ausgestattet.
Die Steckdosen sind mit Schutzkappen versehen, Herd und Backofen mit Sicherungen ausgestattet, die Fenster haben Sicherheitsgriffe.
Essen / Gemeinsame Mahlzeiten
Da mir regelmäßige und gesunde Mahlzeiten wichtig sind, biete ich allen Kindern bei mir (je nach Betreuungszeit) die Möglichkeit eines gemeinsamen Frühstücks, Mittagessens und Nachmittagssnacks an. Ich koche nach Möglichkeit frisch oder koche vor und friere ein und biete den Kindern Mahlzeiten mit wechselnden einzelnen Komponenten, so dass hoffentlich für jeden was dabei ist, was er mag.
Natürlich wird hier niemand zum Essen oder Probieren gezwungen, aber oftmals testet sich ein neues Lebensmittel innerhalb einer kleinen Gruppe ja doch entspannter. Auch die Menge bestimmen die Kinder selber nach Sättigungsgefühl.
Das
Essen darf hier altersgerecht und je nach Entwicklungsstand mit den Händen oder
aber auch Kinderbesteck probiert werden. Wer noch Unterstützung / Hilfe
benötigt, dem wird das Essen natürlich auch angereicht.
Gesundheit und Hygiene
Das
Thema Gesundheit beinhaltet für mich sowohl die körperliche Hygiene wie Hände
waschen und natürlich regelmäßige Kontrolle und das Wechseln der
Windeln oder den ersten Töpfchen- oder Toilettengängen. Bei all diesen Dingen
machen die Kinder neue Erfahrungen und lernen ihren Körper kennen.
Auch durch das gleichzeitige Benennen von Körperteilen und genutzten
Materialien und der Beschreibung der Abläufe werden die Kinder aktiv am
Geschehen beteiligt und lernen neues über sich.
Kinder unter 3 Jahren benötigen natürlich noch regelmäßige Ruhephasen, besonders wenn sie sich in einer Gruppe bewegen und viel zu entdecken und zu erforschen haben. Diese schaffen wir hier einmal durch den Mittagsschlaf zwischen 12.00 und 14.00 Uhr im abgedunkelten Schlafraum, in einem für jedes Kind eigenem Bettchen. Die ganz kleinen natürlich auch bei Bedarf zu anderen Zeiten.
Für das gute Gefühl zum Mittagsschlaf bringt jedes Kind bitte einen eigenen, angemessenen Schlafsack und eine kleine Spieluhr oder ähnliches mit, so hat hier jeder sein ganz privates Schlummerreich mit Ritual.
Wichtig: In der Zeit von 12 bis 14.30 ist bei uns keine Abholzeit möglich, um den Schlafrhytmus der Kinder nicht zu stören.
Zwischendurch entspannen wir bei Bedarf durch Kuschel- und Lesezeiten auf dem Sofa oder in der gemütlichen Kissenecke im Spielzimmer.
Apropros Schnuller
Oft brauchen unsere Jüngsten noch ihren Schnuller und diesen dürfen sie natürlich gerne mitbringen. Aber ich möchte hier versuchen den Schnuller hauptsächlich zur Beruhigung für Ihr Kind in stressigen Situationen, wie z.B. der Eingewöhnungszeit und der Schlafzeit einzusetzen. Ansonsten haben wir unseren „Schnullerparkplatz“, an dem sie für die Zwischenzeit auf ihren Einsatz warten dürfen. Denn mit Schnuller spricht es sich so schlecht und die ersten Zähnchen und der Kiefer sollen ja auch nicht dauerhaft belastet werden.Genaue Infos über Wiederzulassungszeiten bei verschiedenen Erkrankungen bekommen alle Eltern natürlich schriftlich ausgehändigt.
Somit
sind sie als Eltern auch in der Verantwortung sich ein soziales Netzwerk für
Notfall- und Krankheitsfälle zu schaffen.
Wird Ihr Kind hier vor Ort krank, dann werde ich Sie natürlich umgehend benachrichtigen und bitte um schnellstmögliche Abholung.
Bei Erkrankungen, die nicht die Gruppe anstecken können, kann die Betreuung solange stattfinden, wie das Kind den (teilweise doch anstrengenden) Betreuungsalltag gut meistern kann und sich dabei wohl fühlt. Auch eine (Folge-) Medikamentengabe durch mich ist, nach schriftlichem Einverständnis der Erziehungsberechtigten und schriftlicher Anweisung durch den Kinderarzt, dann möglich. Chronische Erkrankungen wie z.B. Asthma stellen kein Problem dar, da habe ich durch meinen ältesten Sohn viele Jahre Erfahrung. In andere chronische Erkrankungen arbeite ich mich gerne nach ärztlicher Anleitung und Ihrem schriftlichen Einverständnis ein.Ein entscheidender Vorteil der Kindertagespflege liegt in der überschaubaren Gruppengröße. Das eröffnet mir die Möglichkeit, eine intensive Bindung zu den einzelnen Kindern aufzubauen und sie individuell zu fördern. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Altersmischung, die sowohl kleineren als auch größeren Kindern zugute kommt.
Die Kleinen lernen von den Älteren durch Nachahmung, während die Großen eine Vorbildfunktion einnehmen und erfahren, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Die soziale Kompetenz der Kinder wird gefördert, da sie spielerisch lernen, Rücksicht auf andere zu nehmen und zudem verschiedene Rollen ausfüllen können. Neben einem gesunden Durchsetzungsvermögen lernen die Kinder, Verständnis füreinander aufzubringen.
Und auch meine "schon großen" Söhne bringen ab Mittag (beide besuchen die Sekundarschule an der Dorenburg und sind meist bis Nachmittag außer Haus) oder in den Ferien sicherlich die eine oder andere tolle Idee für neue Abenteuer mit in die Gruppe.
Die
Eingewöhnung eines Kindes ist natürlich ein sehr sensibles und grundlegend
wichtiges Thema, welches ich nur in enger Kooperation mit Ihnen als Eltern
angehen kann. Ich habe mich hier für eine komplett individuelle und bedürfnisorientierte Eingewöhnung entschieden, welches dem Kind den sanften Übergang
ermöglichen soll mich, im Beisein einer Bezugsperson, als weitere Vertrauens-
und Bezugsperson kennenzulernen. Es soll lernen sich nach einiger Zeit langsam
für immer länger werdende Zeiten vom Elternteil zu trennen und sich
gleichzeitig auf mich und die anderen Kinder einzulassen, sich von mir trösten
und sicher auffangen zu lassen. Ihr Kind darf ganz in Ruhe lernen sich bei mir
sicher zu fühlen während Sie an den ersten Tagen komplett dabei und greifbar
sind, sich aber im Hintergrund halten.
Wichtig, bedürfnisorientiert bedeutet dass ich auch immer die gesamte Gruppe im Blick habe, denn auch die "alten Hasen" sind noch sehr klein und benötigen während einer neuen Eingewöhnung und nach einem eventuellen vorherigen Verlust eines alten Spielkameraden viel Stabilität, Sicherheit und meine Aufmerksamkeit und Kuscheleinheit.
Im Folgenden ein beispielhafter Eingewöhnungsablauf:
Grundphase:
Wir beginnen bei täglich einer Stunde (mindestens 3 Tage). Ein Elternteil ist
in dieser Zeit dabei und für das Kind als „sicherer Hafen“ greifbar im
Hintergrund, während es die Umgebung und die anderen Personen erkundet.
Natürlich schenke ich dem Kind eine besondere Aufmerksamkeit, aber es ist
wichtig zu akzeptieren, dass das Kind noch sehr viel elterliche Nähe sucht. In dieser Zeit beobachte ich das Kind und auch seinen Umgang mit den Eltern sehr intensiv, stelle Fragen und suche vorsichtigen Kontakt, überlasse aber grundsätzlich dem Kind die Entscheidung, wie weit es sich auf erste Annäherungsversuche einläßt. Meist regelt die Neugierde auf mein Spiel mit den anderen Kindern einiges.. ;)
Trennungsversuch:
Sind Sie und ich uns nach ein paar Tagen einig, dass Ihr Kind sich sicher und
wohl fühlt, starten wir mit einem ersten Trennungsversuch. Sie verabschieden
sich nach der Ankunft von Ihrem Kind und verlassen die Räumlichkeiten, bleiben
aber in unmittelbarer Nähe, so dass der Trennungsversuch jederzeit abgebrochen
werden kann. Lässt sich Ihr Kind von mir trösten und beruhigen, so ist der
Versuch geglückt, falls nicht kommen Sie zurück zum Kind. Denn alleine die
Reaktion Ihres Kindes entscheidet über weiteres Vorgehen.
Stabilisierungsphase
Nach geglückten ersten Trennungsversuchen werden wir die Zeiten ausdehnen und
die Rituale festigen (Kurzes Abschiedsritual). Die Zeiten werden wir
individuell entscheiden, aber sie bleiben weiterhin in Rufnähe um bei Bedarf
von mir zurück gerufen zu werden. Ihr Kind soll lernen, dass Sie immer
wiederkommen und dass ich in der Zwischenzeit der Ansprechpartner für alle
Bedürfnisse bin.
Schlussphase
Sobald Ihr Kind signalisiert dass die Stabilisierung eingetreten ist,
verabschieden sich die Eltern und dürfen auch bald wieder dem Arbeitsleben oder
anderen Aktivitäten zur Verfügung stehen.
Die gesamte Eingewöhnungszeit richten wir natürlich individuell nach Ihrem Kind und der Zeit aus die es benötigt. Diese Zeit kann sich recht kurz halten, aber auch mal über ein paar Wochen ausdehnen (zwischen 2 und 4 Wochen, manchmal aber auch länger). Und der Mittagsschlaf ist unsere "Königsdisziplin, denn um hier mit den anderen in ein entspanntes, natürlich von mir begleitetes, Schläfchen fallen zu können, benötigt es ganz viel Vertrauen in mich und die Gruppe. Aber bisher haben auch das alle Tageskinder gut geschafft.
Eine Eingewöhnung ohne Druck verlangt natürlich auch von Ihnen eine gewisse zeitliche Flexibilität in der ersten Zeit, da wir ansonsten dem Kind bei zu schneller / erzwungener Eingewöhnung sein Sicherheitsgefühl nehmen und es eventuell überfordern.
Bei der Verabschiedung sind von Anfang an kurze, feste Rituale sehr wichtig, später pusten oder schubsen die Kinder die Eltern gerne raus.
Aber seien Sie sicher, ihr Kind schafft das, auch wenn anfangs mal die eine oder andere Träne kullert!Regelmäßiger
Austausch mit Ihnen als Eltern gehört auch grundlegend, moralisch und
gesetzlich, vorgeschrieben mit zu meiner Arbeit, hierzu lade ich Sie bei Bedarf gerne zu einem Entwicklungsgespräch ein.
Dazu beobachte ich die Kinder in meiner täglichen Arbeit mit ihnen und
dokumentiere (nach schriftlichem Einverständnis) regelmäßig die kleinen und großen Fortschritte.
Ein kleiner Austausch über aktuelle Dinge des Tages ist natürlich während des Abholens kurz möglich und wichtig (Tür-und-Angel-Gespräch). Für ausführliche Gespräche sollten wir uns aber immer geplant etwas Zeit und Ruhe nehmen.
Am
Ende der Betreuungszeit bei mir erhält dann jedes Kind eine Mappe, in dem sich
sowohl einen persönlichen Abschiedsbrief mit besonderen Entwicklungsstufen/-phasen als auch
gesammelte Werke der Kinder befinden, also eine Erinnerung an unsere gemeinsame
Zeit.
Für die Entwicklung Ihres Kindes sind wiederkehrende Muster und strukturierte Tagesabläufe wichtig. Neben flexiblen Zeiten für freies Spielen und Toben nimmt das gemeinsame Essen in der Gruppe eine wesentliche Funktion ein. Wichtige Rituale wie Aufräumen, Händewaschen und natürlich der Mittagsschlaf haben dabei ihren festen Platz und bilden wiederkehrende Muster in der ansonsten vielseitig gestalteten Tagesplanung.
Die aktive Einbindung Ihres Kindes in die Tagesgestaltung sorgt dafür, dass Ausflüge in die Natur oder auf den Spielplatz in der Gruppe für große Vorfreude sorgen. Dabei fließen die Jahreszeiten und die verschiedenen Witterungen selbstverständlich in die Planungen ein. Denn durch sie ergeben sich immer neue Entdeckungs- und Lernschwerpunkte, was Ihrem Kind vielfältige Eindrücke und Erfahrungen bietet.
Um den Kindern diese Strukturen auch anbieten zu können ist es natürlich auch für sie als Eltern wichtig sich an feste Bring- und Abholzeiten zu halten, damit der Gruppenablauf nicht regelmäßig gestört wird. Diese Zeiten und einen ungefähren Tagesablauf finden sie unter "Unsere kleine Gruppe".
Da
mir auch der regelmäßige fachliche Austausch sehr wichtig ist, stehe ich in
engem Kontakt mit anderen Tagespflegepersonen im Ort, gerne treffen wir uns am
Vormittag mit den Kindern im Park, der Dorenburg oder der kleinen Spielgruppe im Vertretungsstützpunkt. Somit habe ich auch immer einen professionellen Blick von außen auf "meine Minis" und meine Arbeit, was besonders in mal schwierigeren Phasen auch meinen Blickwinkel positiv beeinflussen kann, wofür ich sehr dankbar bin.
Aber auch regelmäßige
Fachtreffen mit allen Kolleginnen und den Fachkräften dieverser Bereiche des Jugendamtes finden zum Austausch statt. Und auch die Vernetzung mit den örtlichen Kitas wird hier in Grefrath sehr groß geschrieben, zum Wohle der Kinder.